990 Kilometer neue national ausgezeichnete Fahrradrouten, umfunktionierte Skipisten und spannende Pumptracks – Värmland hat aufgerüstet – und zwar in Millionenhöhe. Ab dem Sommer 2022 bringt die schwedische Region zwischen Oslo und Stockholm jeden Freiluftliebhaber auf zwei Räder.
Das gestiegene Interesse am Radfahren und anderen Outdoor-Aktivitäten ist auch im schwedischen Värmland nicht unbemerkt geblieben: „In den letzten Jahren sind Outdoor-Aktivitäten wie Radfahren, Mountainbiken, Wandern und Kajakfahren im Urlaub sehr beliebt geworden, daher haben wir stark in unser Sommerangebot für Gäste aus der ganzen Welt investiert“, sagt Mia Landin, CEO von Visit Värmland.
Das Ergebnis kann sich nicht nur im schwedischen Vergleich, sondern auch international sehen lassen. Das im mittleren Värmland gelegene ursprüngliche Skiresort Sunne Ski hatte bis zum vergangenen Jahr ein reines Winterangebot. Um die Landschaft nachhaltiger zu gestalten, wurde in die Ganzjahresnutzung investiert und ein vielseitiges Angebot für Fahrradfahrer aller Art geschaffen. Das nunmehr genannte Sunne Ski & Bike wartet in diesem Sommer erstmals mit einem großen Fahrradpark, einem Pumptrack und vier Mountainbike-Routen für unterschiedliche Schwierigkeitsgrade vom Spitzensportler bis zur aktiven Familie auf. Wer gerne länger bleiben möchte, kann es sich in einem der 30 neuen Hütten gemütlich machen und übernachten. Das ist aber noch nicht alles: In den kommenden Jahren wird das Areal kontinuierlich mit neuen und abwechslungsreichen Strecken, einem Übungsparcours und einem Naturcampingplatz auf dem Gipfel des Berges aufgewertet.
Auch andere Orte haben bereits große Erfolge bei der Umgestaltung der bestehenden Sportgebiete erzielt. Schwedens viertgrößtes Skigebiet Branäs heißt seine Gäste nun bereits zu seiner zweiten Sommersaison willkommen. Im Jahr 2021 verzeichnete das Gebiet im Norden Värmlands eine große Nachfrage nach Sommeraktivitäten, sodass in vier neue Radwege investiert wurde. Inzwischen können so insgesamt acht Downhill-Strecken angeboten werden. Dabei ist es jedoch nicht geblieben, denn Branäs kann noch mehr als Radfahren: vielfältige Wanderwege, eine Paddelbahn und die Möglichkeit, den Fluss Klarälven per Kanu oder Stand-Up-Paddle-Board zu entdecken.
Darüber hinaus wurde für die Cross-Country-Fahrradfahrer und Wasserliebhaber gesorgt. Anfang Juni eröffnete Schwedens sechster Nationalradweg Vänerleden. Die Route führt um Schwedens größten See: den Vänern, der als Namensgeber für den neuen Fahrradweg diente. Die insgesamt 640 Kilometer, führen vorbei an vielen Sehenswürdigkeiten, erstklassige kulturelle Erlebnisse, aufregend lokaler Küche und den schönsten Stränden des Sees. Die Strecke kann in vier Etappen unterteilt werden, die zwischen 140-180 Kilometer lang sind. Die Abschnitte wurden zum Teil komplett neu angelegt oder als offiziellen Radweg aufbereitet. Mit der Investition ist die Region als Fahrraddestination in Westschweden nun auch international wettbewerbsfähig.
Bereits im vergangenen Jahr wurde in Värmland eine nationale Fahrradroute eröffnet: der Unionsleden. Schwedens vierte Fahrradroute weist 350 Kilometer auf und erstreckt sich vom norwegischen Moss im Westen bis zum schwedischen Karlstad im Osten. Der Name und die eigentliche Idee für den Union Trail stammen von der norwegisch-schwedischen Union, die 1814 in Moss gegründet und später 1905 in Karlstad aufgelöst wurde. Entlang dieser Fahrradroute gibt es daher auch mehrere Sehenswürdigkeiten, die mit seiner Geschichte verbunden sind. Aber auch Kunstgalerien, eine Whiskybrennerei sowie alte Herrenhäuser tauchen entlang des Weges auf
Weitere Informationen zum Fahrradangebot in Värmland finden Sie hier…
sunneskibike.se, branas.se, visitvarmland.com
Und weitere Tipps von Visit Värmland unter: visitvarmland.com
Über den Autor*Innen
Jörg Bornmann
Als ich im April 2006 mit Wanderfreak an den Start ging, dachte noch keiner an Blogs. Viele schüttelten nur ungläubig den Kopf, als ich Ihnen von meinem Traum erzählte ein reines Online-Wandermagazin auf den Markt zu bringen, welches eine hohe journalistische Qualität aufweisen kann, eine Qualität, die man bisher nur im Printbereich kannte. Mir war dabei bewusst, dass ich Reisejournalisten und Spezialisten finden musste, die an meine Idee glaubten und ich fand sie.