Rund um Konstanz und den westlichen Bodensee kann man viele Ausflugsziele wunderbar mit dem Fahrrad erreichen. Eines der beliebtesten Ziele sind sicherlich die Pfahlbauten bei Unteruhldingen. Sowhl für Kinder, als auch für Erwachsene ein lohnender Ausflug in die frühe Siedlungsgeschichte der Bewohner am Bodensee.
Am Samstag dem 23. März öffnen die Pfahlbauten von Unteruhldingen am Bodensee wieder täglich ihre Pforten. Dann fällt der Startschuss in die neue Saison. Die letzten Vorbereitungen laufen auf Hochtouren, um die 23 Häuser aus der Jungsteinzeit und der Bronzezeit wieder auf Vordermann zu bringen. Eigens aus Lüneburg angereist sind drei Dachdecker, die sechs Schilfdächer im ältesten archäologischen Freilichtmuseum Deutschlands richten. Unter ihnen ist Moira Memmhardt, die erste Reetdachdeckerin Deutschlands, die in die Fußstapfen Ihres Vaters Peter getreten ist.
Verwendet wird bei den Dächern ungarisches Reet. „Es weist eine hohe Qualität auf. Schön wäre es aber, wenn es uns mit Blick auf Nachhaltigkeit gelingt, wieder mehr Schilf vom Bodensee zu nutzen, so wie es früher der Fall war“, so Professor Dr. Schöbel, der Direktor des Pfahlbaumuseums. 3000 Bündel Reet werden gebraucht, um die 32 cm dicken Dächer zu decken. Es hält dann bis zu 40 Jahre lang und ist damit so beständig wie ein herkömmliches Ziegeldach. Es sei denn, schwere Bodenseestürme wie im vergangenen Sommer machen den Häusern zu schaffen, wie sie jetzt zu diesen Reparaturen an den Häusern führen.
Das mit 300.000 Gästen besucherstärkste Freilichtmuseum Baden-Württembergs kann ab sofort wieder täglich von 10.00 bis 17.30 Uhr besichtigt werden. Insgeheim fiebert man am Bodensee schon auf einen Termin Ende Juni hin: Dann wird mit der Eröffnung des 12 Meter hohen schiffsförmigen Neubaus für ein Besucherzentrum mit einem Ausstellungsraum ein weiteres Kapitel in der 102-jährigen Museumsgeschichte in Unteruhldingen aufgeschlagen.
Weitere Informationen zum Pfahlbaumuseum in Unteruhldingen finden Sie hier…
Über den Autor*Innen
Jörg Bornmann
Als ich im April 2006 mit Wanderfreak an den Start ging, dachte noch keiner an Blogs. Viele schüttelten nur ungläubig den Kopf, als ich Ihnen von meinem Traum erzählte ein reines Online-Wandermagazin auf den Markt zu bringen, welches eine hohe journalistische Qualität aufweisen kann, eine Qualität, die man bisher nur im Printbereich kannte. Mir war dabei bewusst, dass ich Reisejournalisten und Spezialisten finden musste, die an meine Idee glaubten und ich fand sie.