10 Dinge, die JEDER E-Bike-Fahrer braucht

Da E-Bikes in der Regel sehr kostspielig sind, sollte auch bei der Diebstahl-Sicherung nicht gespart - (c) ABUS

Endlich ein neues E-Bike gekauft und sofort kann die erste Tour starten? Nicht ganz! Um wirklich sicher und komfortabel ans Ziel zu kommen, ist die richtige Zusatzausrüstung enorm wichtig. Aber welches Zubehör brauche ich als E-Bike-Fahrer genau? Darüber haben wir uns mit den Experten des digitalen Fahrrad-Magazins Velomotion unterhalten.

Obwohl sich E-Bikes in der Nutzung gar nicht so sehr vom klassischen Fahrrad unterscheiden, gibt es vor allem für Anfänger und Wiedereinsteiger wichtige Punkte zu beachten, bevor es losgehen kann. Ist mein E-Bike perfekt vorbereitet? Welche zusätzliche Ausrüstung brauche ich als E-Bike-Fahrer? Wir zeigen ihnen, welches Zubehör nötig ist, damit schon ihre erste E-Bike-Fahrt – und alle die noch kommen – zu einem sicheren und komfortablen Erlebnis werden.

E-Bikes liegen gerade wegen der Corona-Pandemie mehr denn je im Trend. Doch durch die Motorunterstützung können auch weniger trainierte Radler längere Touren fahren und kommen in den Bergen oder übers Land auch an abgelegenere Orte. Aber auch an die erhöhte Geschwindigkeit und das größere Gewicht der E-Bikes muss man sich erstmal gewöhnen. Damit ihre Radtouren mit dem neuen E-Bike zu einem sicheren Genuss werden und keine bösen Überraschungen auf Sie warten, haben unsere Experten eine Liste mit 10 Dingen erstellt, die jeder E-Bike-Fahrer und jede E-Bike-Fahrerin besitzen und dabei haben sollte. Die Velomotion-Redaktion gibt gleich jeweils eine passende Produkt-Empfehlung ab. Wobei wir unbedingt auf die unzähligen Tests und Vorstellungen auf Velomotion.de verweisen – selbstverständlich gibt es viel mehr empfehlenswerte Produkt-Tipps für jede Kategorie.

Radlfreak: „Welches Zubehör ist beim E-Bike am wichtigsten?“

Velomotion: „Die höchste Priorität besitzt immer die Sicherheit des Fahrers. Deshalb sollte zuerst in Sicherheitsausrüstung wie Helm, Brille oder Fahrrad-Schloss investiert werden. Dabei ist es ratsam, auf qualitativ hochwertige Produkte zu setzen und sich beim Fachhändler vor Ort beraten zu lassen.“

Radlfreak: „Was mache ich, wenn es unterwegs zu Schäden am E-Bike kommt?“

Velomotion: „Auf eventuelle Probleme oder Schäden kann ich mich mit der richtigen Ausstattung vorbereiten. Wir raten, dass bei jeder Tour zumindest ein kleines Reparaturset bestehend aus Handluftpumpe, Ersatz-Schlauch, Reifenheber und Multitool dabei ist. Zusätzlich ist es vorteilhaft sein E-Bike mindestens einmal im Jahr beim Fahrradhändler durchchecken zu lassen und den Reifendruck vor jeder Ausfahrt selbst zu überprüfen.“

Radlfreak: „Welche zusätzliche Ausrüstung sollte man noch mitnehmen?“

Velomation: „Eine Fahrrad-Lampe ist auf jeden Fall sinnvoll, um auch am Abend noch genug Sicht zu haben und auch um von anderen Verkehrsteilnehmern besser gesehen zu werden. Auch ein Erste-Hilfe-Set kann oft sehr hilfreich sein, wenn es zu Stürzen und Verletzungen kommt. Die gesamte Ausrüstung kann dann ganz bequem in einem Bike-Rucksack verstaut werden.“

Wir haben für Sie einige Beispiele aus dem großen Angebot an Zubehör herausgesucht:
 

  1. Helm - „Niemals ohne!“ Lautet der Slogan einer Velomotion-Kampagne der vergangenen Jahre. Schließlich gilt: Safety first - Extrem wichtig und absolut unabdingbar ist der Kauf eines passenden Helmes. Gerade durch die erhöhte Geschwindigkeit beim E-Bike kann es zu schweren Stürzen und Unfällen kommen. Auch wenn es in Deutschland keine Helmpflicht für Fahrräder gibt, ist ein Fahrradhelm ein Muss für jeden E-Biker.
    Wichtige Kriterien, die beim Kauf eines Fahrradhelmes beachtet werden sollten, sind neben der Belüftung und dem Komfort vor allem die richtige Passform. Beispielsweise überzeugt der Hersteller Uvex mit leichten und individuell anpassbaren Fahrradhelmen, die Sicherheit gepaart mit Komfort bieten. Der UVEX i-vo cc MIPS ist dabei die Allround-Lösung unter den Radhelmen. Er besticht durch erstklassige Belüftung und schützt bei einem Unfall durch das MIPS-System zusätzlich vor Rotationskräften. Preislich liegt der UVEX i-vo cc MIPS bei 109,99 € (unverbindliche Preisempfehlung) Weitere Informationen zum Helm gibt es hier…
  2. Brille - Zusätzlich zum Helm sollte jeder E-Biker auch eine passende Brille besitzen, um seine Augen vor Wind, Staub und Insekten zu schützen. Durch das hohe Tempo und den starken Fahrtwind können schon sehr kleine Sandkörnchen ausreichen, um das Auge langfristig zu beschädigen. Eine Fahrradbrille schützt die Augen aber auch vorm Austrocknen und vor Ermüdungen, sodass du länger konzentriert am Verkehr teilnehmen können. Zusätzlich kann die Brille durch getönte Scheiben einen Schutz vor den UV-Strahlen der Sonne bieten und somit den Fahrkomfort erhöhen.
    Beim Kauf einer Fahrradbrille sollte man neben der Passform und dem geringen Gewicht, vor allem darauf achten, dass die Brille aus bruchsicheren Kunststoffen besteht, um Verletzungen durch Glassplitter beim Sturz vorzubeugen. Empfehlenswert ist ein Allround-Modell, wie beispielsweise die Twist Five HR V Sportbrille von Alpina. Neben den individuell anpassbaren Bügel überzeugt diese Brille auch durch Scheiben, die sich optimal auf die Lichtverhältnisse anpassen. Preislich liegt die Brille bei 99,99 € (unverbindliche Preisempfehlung). Ausführliche Informationen gibt es hier…
  3. Bekleidung - Zur Grundausstattung eines jeden E-Bikers gehört auf jeden Fall eine Radhose mit Sitzpolstern, wobei mittlerweile auch viele E-Mountainbiker auf eine Kombination aus gepolsterter Radunterhose und einer weiten Überhose mit Taschen zurückgreifen. Dazu kommt ein atmungsaktives Radtrikot aus schnell trocknendem Material, um den Schweißtransport nach außen zu garantieren und der Körper nicht überhitzt. Für längere Fahrten empfiehlt sich zusätzlich auch das Tragen von gut gepolsterten Fahrrad-Handschuhen. Nachhaltige und innovative Fahrradbekleidung bietet beispielsweise Vaude für Damen und natürlich auch Vaude für Herren
    Als E-Bike-Einsteiger wird man bei der Wahl des Schuhwerks noch weniger auf Schuhe mit Klicker-Funktion setzen. Daher empfiehlt sich für den Anfang ein leichter Halbschuh mit fester Sohle. Wichtig dabei ist auch die Wahl der passenden Sportsocken. Um Blasen zu vermeiden, sollten die Socken eng anliegen und während der Fahrt keine Falten werfen.
    Bei jeder Radtour sollte sicherheitshalber immer eine Regenjacke im Rucksack dabei sein, da sich das Wetter auf längeren Ausfahrten schnell ändern kann. Regenjacken fürs Radfahren zeichnen sich dadurch aus, dass sie hinten am Rücken etwas länger sind und meist sehr leicht und atmungsaktiv sind. Um die Sichtbarkeit und somit Sicherheit des Fahrers zu erhöhen, bieten sich Regenjacken mit eingearbeiteten Reflektoren an.
  4. Fahrrad-Schloss - Ein weiteres Sicherheits-Tool, das bei keiner E-Bike-Tour fehlen sollte, ist ein Fahrrad-Schloss. Da E-Bikes in der Regel sehr kostspielig sind, sollte auch bei der Diebstahl-Sicherung nicht gespart werden und ein schweres sowie qualitativ hochwertiges Schloss angeschafft werden. Gute Fahrradschlösser bekommen Sie ab rund 50 Euro und es geht hinauf bis 200 Euro für App-gesteuerte Alarmschlösser. Grundsätzlich kann bei Fahrradschlössern zwischen drei Arten unterschieden werden, die alle ihre Vor- und Nachteile besitzen. Als die stabilsten und sichersten gelten Bügelschlösser, die sich aber auch als schwer und sperrig erweisen. Ähnlich schwer sind Kettenschlösser, was sich neben dem Transport auch bei der Handhabung zeigt. Allerdings sind sie flexibler einsetzbar als Bügelschlösser, vor allem wenn man das E-Bike auch an eine Halterung anketten möchte. Faltschlösser sind nicht unbedingt leichter, besitzen aber ein kleineres Packmaß, wodurch sie auch am Fahrrad selbst befestigt werden können. Sicherheitstechnisch können Sie nicht ganz mit den schwereren Varianten mithalten, da vor allem die Faltgelenke als Schwachpunkte gelten.
    Unsere Empfehlung im Segment der Bügelschlösser ist das Modell GRANIT XPlus 540 der Marke ABUS. Es lässt sich sehr gut bedienen, ist für seine üppige Größe nicht zu schwer und bietet maximalen Diebstahlschutz. Eine Halterung für den Fahrradrahmen ist zu empfehlen und kann zusätzlich gekauft werden. Preislich liegt das GRANIT XPlus 540 bei 104,95 € (unverbindliche Preisempfehlung. Weitere Informationen zu ABUS Bike-Schlössern finden Sie hier…
  5. Rucksack - Ein passender Fahrradrucksack ist die einfachste Lösung, um das nötige Zubehör sicher zu verstauen.  Neben Wechselkleidung und Verpflegung packen auch immer mehr E-Biker gerade für längere Touren einen Ersatzakku oder das Ladegerät ein. Damit die harten Gegenstände bei Stürzen nicht zu schlimmeren Verletzungen am Rücken führen bieten sich Rucksäcke mit integriertem Protektor an. Da die Protektoren mittlerweile sehr leicht und flexibel sind, bieten diese Protektor-Rucksäcke maximalen Schutz und gleichzeitig einen optimalen Tragekomfort. Deshalb sind Rucksäcke mit Protektor auf jeden Fall empfehlenswert, aber da sie auch deutlich teurer sind als normale Bike-Rücksäcke für Einsteiger nur optional. Bleibt die Frage: Welche Größe ist die richtige für meine E-Bike-Fahrten? Für die Ein-Tagestour reicht ein Rucksack mit einem Volumen von 14 bis 20 Liter – sogenannte Daypacks – völlig aus.
  6. Fahrrad-Lampen - Durch die Motorunterstützung werden die E-Bike-Touren meist deutlich länger als wir es noch mit dem normalen Fahrrad gewohnt waren. Deshalb steigt die Gefahr von der Dunkelheit überrascht zu werden. Aber auch schon bei einsetzender Dämmerung kann es zu Beeinträchtigung der Sicht kommen. Um auch spätabends, nach einer langen Ausfahrt mit dem E-Bike, noch sicher anzukommen, empfiehlt es sich eine Fahrrad-Lampe mitzuführen - nicht nur um selbst eine bessere Sicht zu behalten, aber auch um von anderen Verkehrsteilnehmern besser gesehen zu werden.
    Eine richtig innovative Art der Beleuchtung am Fahrrad wird durch das Monkey-Link-System möglich. Die Lampen können sehr einfach am E-Bike montierten an den bereits vorhandenen E-Bike-Akku angeschlossen werden. Die Money-Link-Lampen können so auch über das E-Bike-Display ein- und ausgeschaltet werden und funktionieren auch noch, wenn der Akku schon zu schwach für die Motorunterstützung ist. Das günstigste Set mit 50Lux/130 Lumen gibt es aktuell ab 79,99 € (unverbindliche Preisempfehlung). Mehr erfahren Sie hier…
  7. Erste Hilfe-Pack - Ein absolutes Muss auf jeder E-Bike-Tour ist ein Erste-Hilfe-Pack mit der nötigen Grundausstattung, um Verletzungen gleich an Ort und Stelle zu versorgen.  In den meisten Fällen hilft das Set beim Reinigen und Verbinden von Kratzern und Schürfwunden, aber im schlimmsten Fall kann es in sehr entlegenen Regionen sogar lebensrettend sein.
    Genau auf die Bedürfnisse von Radfahrern zugeschnitten ist das First Aid Kit Bike von Ortlieb. Neben der umfangreichen Erste-Hilfe-Grundausstattung in wasserdichter Hülle besticht dieses Set vor allem durch die speziellen Erweiterungen für den Fahrradsport. Dazu kommt, dass die Tasche durch die in der Lieferung enthaltenen Befestigungsgurte bequem an Tasche, Fahrrad oder Gürtel befestigt werden kann. Der unverbindliche Preis für das First Aid Kit Bike von Ortlieb liegt bei 49,95€. Mehr zum Produkt finden Sie hier…
  8. Luftpumpe - Platte Reifen sind ein großes Ärgernis für jeden Radfahrer. Eine spezielle Fahrrad-Luftpumpe ist als E-Bike Zubehör deshalb ein absolutes Muss. Wir empfehlen sogar den Kauf von zwei verschiedenen Arten von Luftpumpen- Eine große Standpumpe für Zuhause und eine kleine Handpumpe zum Mitnehmen für Notfälle. Unser Experten-Tipp: Reifendruck vor jeder Tour kontrollieren, um böse Überraschungen zu vermeiden.
  9. Reparaturset fürs Fahrrad - Richtig ärgerlich wird es auf E-Bike-Touren, wenn es zu Schäden am Fahrrad kommt. Die häufigste Panne ist immer noch ein platter Reifen, aber auch die Kette ist besonders bei E-Bikes starken Kräften ausgesetzt und kann reißen.  Aber mit der richtigen Zusatzausrüstung kannst du die Schäden in den meisten Fällen direkt vor Ort reparieren.
    In deinem Notfall-Reparaturset sollte auf jeden Fall ein Ersatz-Schlauch und zusätzliche Reifenflicken vorhanden sein, damit ein "Platten" schnell behoben werden kann. Empfehlenswert ist auch ein Reifenheber, um den Reifen möglichst einfach von der Felge und anschließend auch wieder darauf zurückzubekommen.
    Sehr sinnvoll ist auch ein Multitool auf deine Tour mitzunehmen. Je nach Ausstattung beinhalten diese fast alle nötigen Werkzeuge, die du für die Reparatur unterwegs brauchst. Einige Multitools beinhalten sogar bereits ein Kettenschloss und einen Kettennietstift. Falls das bei deinem Multitool nicht der Fall ist, solltest du diese auch zusätzlich in dein Reparaturset packen, um einen Kettenriss beheben zu können. In dieser Fahrrad-Multitool Bestenliste findest du die Vor- und Nachteile der einzelnen Modelle.
  10. Routen-App - Bevor du mit deiner ersten E-Bike-Fahrt beginnen kannst, solltest du dir auf jeden Fall Gedanken über die Wahl deiner Route machen. Wie viele Kilometer will ich fahren? Wie viele Höhenmeter enthält meine Route? Und wie ist der Untergrund auf meinem Weg beschaffen? Bei all diesen Fragen kann dir eine Routen-App perfekt weiterhelfen.
    Die meisten Anbieter wie Komoot bieten bereits in der kostenlosen Version viele nützliche Features an. Wobei sich die kostenpflichtigen Premiumversionen mit weltweiten Offline-Karten für aktive Radfahrer auf jeden Fall lohnen. So kannst du deine Tour bequem von Zuhause aus planen, speichern und in der Natur auch ohne Internetverbindung nutzen. Zusätzlich werden dir durch die Community-Funktion viele neue und interessante Routen von anderen Sportlern vorgeschlagen.

Nachdem die Ausrüstung komplett ist,  steht dem Spaß am neuen E-Bike nichts mehr im Weg. Ab aufs Rad, neue Wege erkunden und die Schönheit der Natur genießen.

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